Gut zu wissen

Wer bezahlt die Hebamme?

 

Alle (werdenden) Mütter sollen die Möglichkeit haben, Unterstützung durch eine Hebamme zu haben. Deshalb sind gesetzliche Krankenkassen dazu verpflichtet, die Leistung der Hebamme zu bezahlen. Geregelt ist dies im Sozialgesetzbuch V (SGBV). Es legt fest, dass Frauen Anspruch auf die Kostenerstattung der Hebammenleistung in der Schwangerschaft haben, sie die Hilfe bei der Geburt bezahlt bekommen, sowie Hebammenhilfe im Wochenbett und in der Stillzeit haben sollen.

 

Welche Leistungen damit konkret gemeint sind und welche Menge tatsächlich von den Krankenkassen bezahlt wird, ist nicht direkt im Gesetz geregelt. Das beschreibt ein Versorgungsvertrag. Vertreter der gesetzlichen Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) und der der Berufsverbände der Hebammen schließen diesen Vertrag. Er hat den sperrigen Namen: „Vertrag über die Versorgung mit Hebammenhilfe nach §134a SGBV“. Er gilt für alle gesetzlich versicherten Frauen und Kinder und für alle Hebammen, die mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen möchten.

 

Wie oft der Rat der Hebamme bezahlt wird und welche Auflagen Mütter erfüllen müssen, damit die Krankenkasse die Kosten der Hebamme übernimmt, ist in diesem Vertrag beschrieben.

Der Vertrag, in der jeweils aktuellen Fassung, ist auf der Homepage des GKV-Spitzenverbandes unter folgendem Link veröffentlicht: https://www.gkv-spitzenverband.de/krankenversicherung/ambulante_leistungen/hebammen/hebammenhilfevertrag/hebammenhilfevertrag.jsp

 

Für privatversicherte Frauen und Selbstzahlerinnen gelten die gesetzlichen Bestimmungen des Bundeslandes (Privatgebührenordnung, PGO), in dem die Hebammenhilfe erbracht wird. Die Privatgebührenordnung nimmt in den meisten Bundesländern Bezug zu den Leistungsinhalten, des Versorgungsvertrages der gesetzlichen Krankenkassen. Deshalb sind Hebammenleistungen für gesetzlich und privatversicherte Mütter normalerweise gleich.

Eine Ausnahme besteht nur dann, wenn die private Krankenkasse die Hilfe der Hebamme nicht in gleichem Umfang bezahlt, wie die gesetzlichen Krankenkassen. Wichtig ist deshalb ein Blick in die Regelungen dieses Versicherungsvertrages.

 

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen jedoch nicht die Kosten für alle Leistungen, die Hebammen erbringen können. Sie bezahlen nur das, was sie für "zweckmäßig" erachten. Deshalb wird beispielsweise ein Geburtsvorbereitungskurs vor Ort von der Krankenkasse bezahlt, ein Säuglingspflegekurs jedoch nicht. Auch bei Geburten, die von freiberuflichen Hebammen begleitet werden, gibt es Auflagen, die Mütter beachten müssen, wenn die Krankenkasse die Kosten der Hebamme übernehmen soll. Ein weiteres Beispiel ist die Beratung bei Kinderwunsch. Hebammen können Paare zwar dann beraten, wenn keine komplizierte medizinische Therapie erforderlich ist. Die Kosten hierfür müssen Krankenkassen jedoch nicht übernehmen, da Kinderwunschbehandlung in Deutschland nur dann von Krankenkassen bezahlt werden kann, wenn eine ärztliche Therapiemaßnahme notwendig ist. Auch die Anzahl der Kontakte zur Hebamme wird von Krankenkassen nicht in beliebiger Menge bezahlt. Das betrifft beispielsweise die Vorgespräche mit der Hebamme. Sie werden jeweils nur einmalig von der Krankenkasse übernommen. Begrenzt ist auch die Anzahl der Beratungen und die Anzahl der Besuche in der Zeit des Wochenbettes und der Stillzeit.

 

Das bedeutet nicht, dass diese Hebammenleistungen nicht erbracht werden können, wenn dies notwendig oder erwünscht sind. Es bedeutet aber, dass dieses "Mehr" von Müttern selbst bezahlt werden muss.

 

 



Eine Hebamme für die ganze Familie

Die Hebamme ist der Berufsstand, der sich - bildlich ausgedrückt - „um das werdende Leben stellt“.  Hebammen helfen Frauen nicht nur dabei Kinder zu gebären, sondern sie beraten Frauen bereits in der Zeit, in der das Kind geplant wird, unterstützen mit ihrem Wissen die Schwangere und begleiten Familien bis weit über die Zeit des Wochenbettes hinaus. Mindestens bis zum neunten Lebensmonates des Kindes können Eltern den Rat der Hebamme einholen. Wird das Kind länger als neun Monate gestillt, verlängert sich die Hebammen Betreuung um diese Zeit.

 

Hebammen begleiten Paare in der langen Phase des Elternwerdens

 

Das wertvolle der Hebammenhilfe ist es, dass sie auf die Besonderheit dieses biographischen Abschnittes eingeht.

Ein Kind zu bekommen ist einerseits etwas völlig normales. Normal, im Sinne von gesund. Andererseits ist es etwas sehr Besonderes. Denn jede Mutter und jedes Kind ist anders und somit ist auch die Zeit des Mutterwerdens, die Zeit der Entwicklung des Kindes etwas Besonderes.

Manchmal aber verläuft eine Schwangerschaft nicht normal, endet eine Geburt nicht natürlich. Es zeigt sich also, dass in einem Bereich ein krankhafter Verlauf eintritt, der medizinische Maßnahmen erforderlich macht. Auch das gehört in gewisser Weise zur Normalität unserer Zeit. Die medizinische Routine ist fester Bestandteil der Geburtshilfe geworden.

In jedem Fall aber bedeutet Elternwerden für Frauen und Paare, dass sich ihr Leben komplett verändert. Diesen Veränderungsprozess begleiten Hebammen mit ihrer Arbeit. Sie unterstützen Frauen dabei, die Aufgaben einer Mutter zu lernen und geben Eltern das notwendige Wissen, das sie für den Umgang mit ihrem Kind benötigen.

Dieser elterliche Entwicklungsprozess betrifft alle Lebensbereiche. Deshalb richten Hebammen ihr Augenmerk auf viele Themen.

 

Die Schwangerschaft ist ein körperlicher Prozess

 

Ein Aufgabenfeld der Hebammen ist es deshalb, die medizinischen Aspekte im Blick zu behalten. Sie messen, wiegen, nehmen Blut ab. Sie untersuchen den Körper der Schwangeren und beurteilen damit nicht nur die Gesundheit der Frau, sondern auch die Entwicklung des ungeborenen Kindes.

Sie schauen also, ob die körperliche Veränderung der Frau und die körperliche Entwicklung des Kindes normal verläuft, oder ob eine Unterstützung oder gar Therapie notwendig ist.

 

Eltern zu werden ist auch einen psychischer Prozess

 

Denn ein Kind zu bekommen verändert das soziale Gefüge der Frauen und Paare. Diese Veränderung geht immer mit Fragen, Unsicherheiten und Ängsten einher. Hier ist es die Aufgabe der Hebamme, der werdenden Familie durch Rat zur Seite zu stehen. Beobachtend und beratend wird dieser Wandlungsprozess begleitet. Frauen werden immer durch die Reaktionen des sozialen Umfeldes beeinflusst. Unabhängig davon, ob diese von Arbeitskollegen, älteren Geschwistern oder werdenden Großeltern kommt. Diesen Einfluss zu kennen ist wichtig, damit Hebammenarbeit dem individuellen Hilfebedarf entsprechen kann.

 

Elternwerden hat etwas mit Lernen zu tun

 

Wie man sich beispielsweise am besten in der Schwangerschaft und Stillzeit ernährt, was ein Kind durch sein Weinen ausdrücken möchte, oder wie die Entwicklungsschritte eines Kindes sind, wissen wir heute nicht mehr unbedingt aus der familiären Erfahrung. Das wurde auch nicht in der Schule erlernt. Es ist also neues Wissen notwendig, das nun in der Schwangerschaft erworben werden muss. Dieses Wissen vermittelt die Hebamme.

 

gesundheitliche Prävention ist ein weiterer wichtiger Aspekt

 

Die frühe Entwicklungsphase eines Kindes ist störanfällig. Eine gute Prävention kann die gesunde Entwicklung fördern. Damit wird eine stabile Grundlage für das weitere Leben des Kindes und der Eltern gefördert. Beispiele hierfür sind die Verhinderung von Frühgeburten, das Stillen des Neugeborenen, oder auch eine gute Bindung der Eltern zum Kind. Auch dieser Aspekt hat in der Arbeit der Hebamme eine zentrale Bedeutung.

 

Hebammenhilfe enthält also medizinische, psychosoziale, edukative und präventive Aspekte. Damit ist sie eine umfassende fachliche Unterstützung für die Lebensphase des Elternwerdens.

Hebammen binden die gesamte Familie in ihre Tätigkeit ein. Sie hat alle Aspekte im Blick und bietet deshalb eine umfassende Hilfe für die Mutter, das Kind, aber auch für alle anderen Familienmitglieder. Die Hebammenhilfe beinhaltet Aspekte vieler Berufsgruppen. Diese setzt sie spezialisiert für die Lebensphase des Elternwerdens ein. 

Hebammen sind dafür ausgebildet, normale Verläufe zu begleiten. Die Geburt und das Wochenbett dürfen nur Hebammen und Ärzte betreuen, wobei nur Hebammen die Mütter täglich besuchen. Ärzte sind sogar verpflichtet, zu jeder Geburt - auch für einen geplanten Kaiserschnitt - eine Hebamme hinzuzuziehen. Hebammen sind verpflichtet, Schwangere und Neugeborene an einen Arzt weiterzuleiten, wenn dies aufgrund einer Krankheit notwendig ist. In diesem Fall müssen Mütter jedoch nicht auf die Hilfe der Hebamme verzichten. Die benötigte ärztliche Hilfe kommt dazu und ergänzt die Hilfe der Hebamme. Die Hebamme bleibt jeder Mutter erhalten.

 

Auch wenn die gesetzlichen Krankenkassen die Hebammenhilfe nur für die Frau und den Säugling bezahlen, so gehört auch im Sinne der Krankenkassen das soziale Umfeld mit in den Leistungsumfang der Hebammenhilfe, die diese bezahlen.

 

Werdende Väter, bzw. die Partner sind meistens die engsten Vertrauten der werdenden Mutter. Manchmal sind es auch andere Familienangehörige oder Freundinnen. Damit diese gut unterstützen können, ist es wichtig, dass deren Fragen bei Hebammen auch Antworten finden. Deshalb sind nicht nur Väter in den Terminen der Schwangerschaft oder den Kursen herzlich willkommen, wenn die werdende Mutter dies gerne möchte. 



Hebammenhilfe bei einer Fehlgeburt

Von einer Fehlgeburt wird gesprochen, wenn die Schwangerschaft vor der 22.-24. Woche endet und das Baby noch weniger als 500 g wiegt.

Fehlgeburten sind häufig. Man geht davon aus, dass 15% der diagnostizierten Schwangerschaften mit einer Fehlgeburt enden. Das passiert meistens in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen (80%).

 

Aus Angst vor einer Fehlgeburt sind Schwangere oft sehr zögerlich, sich in diesen Wochen auf das Kind einzustellen, oder anderen von der Schwangerschaft zu erzählen. Das ist aber nur eingeschränkt empfehlenswert. Denn: Egal wie eine Schwangerschaft endet, immer ist dieses Erlebnis prägend für das weitere Leben und besonders in Situationen, in denen eine Schwangerschaft anders als geplant verläuft, ist es hilfreich, wenn man seine Gedanken und Sorgen teilen kann. Es ist wichtig, dass auch dann fachlicher Beistand gesichert ist.

 

Die Hebamme ist auch bei einer Fehlgeburt die emphatisch fachliche Anlaufstelle

 

Es ist nicht notwendig, dass in der 10. Schwangerschaftswoche schon die Einrichtung eines Kinderzimmers gekauft wird. In diesem Bereich ist Zurückhaltung sicherlich von Vorteil. Schutzvorkehrungen am Arbeitsplatz jedoch, können nur dann vom Arbeitgeber vorgenommen werden, wenn dieser von der Schwangerschaft weiß. Es lohnt sich also abzuwägen, wem man von der Schwangerschaft erzählt und wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Fachlich unterstützt die Hebamme auch eine Fehlgeburt und begleitet Mütter in den Wochen danach. Das ist sinnvoll. Denn auch nach einer Fehlgeburt finden körperliche Rückbildungsprozesse statt, verändert sich die Hormonlage. Auch dann muss das Leben neu geordnet werden. Eine Fehlgeburt als Ende einer Schwangerschaft zu erleben, bedeutet oft auch ein Ende von Träumen, Hoffnungen und Wünschen. Deshalb ist die Begleitung dieses Abschiedsprozesses ein wichtiger Anteil der Hebammenarbeit.

Eine Fehlgeburt kommt so häufig vor, dass man davon ausgehen kann, dass dieser Verlauf nicht grundsätzlich gefährlich ist.

Ob eine Gefahr für die Mutter droht, muss im Einzelfall bewertet werden. Das gilt für alle Arten der Geburt. Werdende Eltern können und müssen diese Situation nicht allein beurteilen. Hebammen stehen in dieser Situation zur Seite. Sie wissen, wann ärztliche Hilfe notwendig ist, wann eine Klinik aufgesucht werden muss. Sie überwachen also auch den normalen Verlauf einer Fehlgeburt.

Hebammenhilfe steht Frauen auch dann zu, wenn die Fehlgeburt medizinisch herbeigeführt wurde. Also auch dann, wenn ein Arzt einen Abbruch der Schwangerschaft vorgenommen hat.

 


Die Schwangerschaftsvorsorge

Die Schwangerschaftsvorsorge ist eine medizinische Betreuung und Überwachung einer Schwangeren, um sicherzustellen, dass sowohl die werdende Mutter als auch das ungeborene Kind während der Schwangerschaft gesund bleiben.

Diese Vorsorgemaßnahmen sind wichtig, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen, Komplikationen zu verhindern oder rechtzeitig zu behandeln und eine optimale Entwicklung des Fötus sicherzustellen. Die Schwangerschaftsvorsorge ist aber auch wichtig, um der Schwangeren die Möglichkeit zu geben, für sich selbst Sicherheit in diesem neuen Lebensabschnitt zu finden. Fragen und Unsicherheiten werden bei diesen Regelmäßigen Untersuchungen geklärt.

Die Schwangerschaftsvorsorge kann bei der Hebamme oder dem Frauenarzt/der Frauenärztin wahrgenommen werden.

Diese Untersuchung ist ein freiwilliges Angebot. Bei risikofreien Schwangeren findet die Schwangerschaftsvorsorge bis zur 32. SSW im Abstand von vier Wochen, dann bis zum Termin alle zwei Wochen statt. Kommt das Baby nach dem Termin, so steht alle zwei Tage eine Schwangerschaftsvorsorge an.

Die Ergebnisse der Schwangerschaftsvorsorge werden im Mutterpass notiert. Inzwischen gibt es den Mutterpass nicht mehr ausschließlich in Papierform. Der E-Mutterpass hat Einzug in die medizinische Dokumentation gehalten. Die Schwangerschaftsvorsorge umfasst regelmäßige Untersuchungen und Tests. Zu den gängigen Elementen der Schwangerschaftsvorsorge gehören:

 

Blutuntersuchungen: Bluttests werden durchgeführt, um den Gesundheitszustand der Mutter zu überprüfen und mögliche Probleme wie Anämie oder Infektionen zu identifizieren.

Ultraschalluntersuchungen: Ultraschalluntersuchungen ermöglichen es, die Entwicklung des Fötus zu überwachen, das Geschlecht festzustellen und mögliche Anomalien frühzeitig zu erkennen. Auch die Herzaktivität des Kindes wird üblicherweise mit Hilfe der Ultraschalltechnologie überwacht.

Körperliche Untersuchungen: Hierzu zählt unter anderem die Überprüfung des Blutdrucks, des Wachstums der Gebärmutter, die Entwicklung des Gewichtes der Schwangeren. Aber auch die Überwachung von Wassereinlagerungen oder die Entwicklung von Krampfadern. Vaginale Untersuchungen geben Aufschluss über den Befund des Muttermundes und liefern Hinweise auf mögliche vaginale Infektionen.

Beratung zu Ernährung und Lebensstil: Die werdende Mutter erhält Ratschläge zur gesunden Ernährung, ausreichender Bewegung und Vermeidung schädlicher Substanzen wie Alkohol und Zigaretten.

Screening auf genetische Anomalien: Je nach Alter, familiärer Vorgeschichte und anderen Faktoren wird ein Screening auf genetische Anomalien angeboten werden.

Vorbereitung auf die Geburt: Informationen zur Geburtsvorbereitung und gegebenenfalls zur Wahl der Geburtsmethode werden besprochen.

 

Die Schwangerschaftsvorsorge wird empfohlen, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Frühzeitig erkannt, können Komplikationen besser behandelt werden. Allerdings gilt bei der Schwangerschaftsvorsorge nicht unbedingt, dass viel auch viel nützt. Zu häufige Vorsorgeuntersuchungen bringen kein besseres Ergebnis. Denn wichtig ist im Zusammenhang mit der Schwangerschaft auch das Gefühl der Schwangeren zu ihrem Körper und der Aktivität des Babys im Bauch. Dieses Gefühl kann die Schwangerschaftsvorsorge stärken. Die Schwangerschaftsvorsorge kann dieses Gefühl der Schwangeren zu ihrem Körper und zu ihrem Baby im Bauch aber nicht ersetzen. Deshalb ist es wichtig, die Anzahl der Schwangerschaftsvorsorgen nicht unnötig zu erhöhen. Das bedeutet aber nicht, dass eine Frau mit ihren Sorgen alleine bleiben soll. Bei Fragen, Sorgen, körperlichen oder emotionalen Problemen in der Schwangerschaft können sich Schwangere jederzeit an den Arzt oder die Hebamme wenden. In diesen Fällen werden die gleichen Untersuchungen wie bei der Schwangerschaftsvorsroge gemacht. Aber diese Termine sind sogenannte "kurative" Leistungen, oder bei den Hebammen "Hilfeleistung bei Schwangerschaftsbeschwerden".

Eine Schwangerschaftsvorsorge ist eine Routine-Untersuchung, die der Schwangeren angeboten wird. Die Hilfeleistung bei Beschwerden ist eine Untersuchung, die die Schwangere, aufgrund ihres eigenen Bedarfs in Anspruch nehmen möchte.

 

Die serologischen Untersuchungen in der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft werden verschiedene Blutuntersuchungen durchgeführt, um den Gesundheitszustand der Mutter und des ungeborenen Kindes zu überwachen. Diese Tests dienen dazu, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und angemessene Maßnahmen zu ergreifen. Hier sind einige der gängigen Blutuntersuchungen, die zur Schwangerschaftsvorsorge gehören:

 

Blutgruppen- und Rhesusfaktorbestimmung: Dieser Test stellt fest, welche Blutgruppe die werdende Mutter hat und ob sie den Rhesusfaktor (Rh-Faktor) positiv oder negativ hat. Dies ist wichtig, um mögliche Komplikationen im Zusammenhang mit Blutgruppeninkompatibilität zu vermeiden. Bei Schwangeren, die Rhesus-negativ sind, kann die kindliche Blutgruppe aus dem Blut der Mutter bestimmt werden. Dadurch weiß man schon früh in der Schwangerschaft, ob es zu einer Blutgruppeninkompatibilität kommen kann und ob die Schwangere prophylaktisch eine Anti-D-Gabe benötigt, um dieses Risiko zu vermeiden.

Hämoglobintest: Dieser Test misst den Hämoglobingehalt im Blut und kann auf Anämie (Eisenmangel) hinweisen. Der Hb-Wert wird am Anfang der Schwangerschaft und in der 24. SSW bestimmt. Sollte die Schwangere eine Eisenmangelanämie aufweisen, wird diese mit einem Eisenpräpart therapiert und der Wert häufiger bestimmt.

Blutzuckertest: Ein Test auf Schwangerschaftsdiabetes, der normalerweise zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird. Im ersten Schritt erfolgt das sogenannte GDM-Screening, bei dem die Schwangere 50 g Glucoselösung zu sich nimmt. Der Blutzuckerwert wird eine Stunde später gemessen. Sollte dieser Test auffällig sein, wird im nächsten Schritt der sogenannte orale Glucosetoleranztest (OGTT) durchgeführt. Bei diesem Test werden drei Blutzuckerwerte gemessen: der Blutzucker, den die Schwangere als Nüchtern-Wert hat, eine Stunde und zwei Stunden, nachdem die Schwangere eine 75g Glucoselösung zu sich genommen hat.

HIV-Test: Ein Test auf das humane Immundefizienzvirus (HIV), um festzustellen, ob die Mutter HIV-positiv ist. Dies ermöglicht eine angemessene Betreuung und präventive Maßnahmen, um die Übertragung des Virus auf das Baby zu minimieren.

Syphilis-Test: Ein Test auf Syphilis, um eine frühzeitige Behandlung zu ermöglichen und Komplikationen für Mutter und Kind zu verhindern.

Hepatitis-B-Test: Ein Test auf Hepatitis B, um festzustellen, ob die Mutter das Virus trägt. Dies ermöglicht Maßnahmen zur Verhinderung der Übertragung auf das Neugeborene.

TORCH-Panel: Ein Bluttest, der auf verschiedene Infektionen prüft, die während der Schwangerschaft problematisch sein können. TORCH steht für Toxoplasmose, Röteln, Zytomegalievirus und Herpes simplex.

Gerinnungstests: Manchmal werden Tests durchgeführt, um die Blutgerinnung zu überprüfen, insbesondere wenn es Anzeichen für Gerinnungsstörungen gibt oder die Schwangere schon einen oder mehrere Fehlgeburten erlebt hat.

Genetische Tests: Je nach Alter der Mutter, familiärer Vorgeschichte und anderen Faktoren können genetische Tests durchgeführt werden, um das Risiko bestimmter genetischer Erkrankungen zu bewerten.

 

Die Ergebnisse dieser Tests werden im Mutterpass vermerkt.

Hilfe bei Schlafproblemen deines Kindes

 

Das Schlafverhalten des Babys und Kindes entwickelt und verändert sich. Dass Babys häufig aufwachen und zum Einschlafen und Schlafen die Nähe und Geborgenheit der Eltern benötigen ist erst einmal völlig normal. Erst mit zunehmender Reife des Gehirns entwickelt sich ein Schlafmuster. Damit die Entwicklung des Kindes unterstützt wird, braucht es eine feste Bindung, die dem Kind die Sicherheit gibt, auch während des Schlafes geborgen zu sein.

Schlafprobleme bei Babys und Kindern haben vielfältige Ursachen und können sich in allen Altersstufen manifestieren. Häufig erleben Eltern, dass ihre Kinder nicht gut einschlafen können und/oder nicht gut durchschlafen können.

Schlafprobleme der Kinder sind immer auch eine Herausforderung für die Eltern. So entsteht schnell ein Teufelskreis der Müdigkeit.

Es ist deshalb wichtig, Schlafprobleme frühzeitig anzuschauen und möglichst frühzeitig Hilfsmaßnahmen einzusetzen. Schlafcoaching kann auch prophylaktisch eingesetzt, die gesunde Schlafentwicklung der Babys fördern.

Auch wenn die Schlafprobleme der Kinder ähnlich klingen, ist die Ursache bei jedem Kind unterschiedlich. Deshalb ist die Lösung der Schlafprobleme nur dann bedürfnisorientiert möglich, wenn die Ursachen und Lösungswege individuell angeschaut werden. In meinem Schlafcoaching helfe ich deinem Kind und dir euren persönlichen Weg zum Lösen des Schlafproblems zu finden. Individuell, liebevoll und bindungsorientiert. 

Im ersten Schritt steht die Anamnese und das Formulieren deiner Ziele. Schritt für Schritt geleite ich dich und dein Kind dann auf dem Weg, deine Ziele zu erreichen. Dabei geht es nicht darum, einen starren Plan auszuführen. Sondern es geht darum, dass du in enger Verbindung zu deinem Kind gemeinsam mit ihm in einen guten und erholsamen Schlafrhythmus finden kannst. 

Kinder möchten schlafen lernen. Sie benötigen dafür aber keine starren, allgemein gültigen Pläne (das bekommst du von mir deshalb nicht), sondern Hilfe und Fürsorge, die ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen. Das ermöglicht ihnen im Vertrauen, gut geborgen und beschützt zu sein, den Schlaf anzunehmen und zu genießen.